Bertolt Brecht

   Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. 1917 machte er Abitur. Anschließlich studierte er Medizin in München. 1918 leistete er vorübergehend Kriegs- und Sanitätsdienst. 1923 wurde er Dramaturg an den Münchener Kammerspielen, 1924 am Deutschen Theater. Ab 1924 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. Da begann er auch, sich mit dem Marxismus gründlich zu beschäftigen. 1928 wurde seine Uraufführung der Dreigroschenoper (Üç Kuruşluk Opera) sensationell erfolglich. Dieses Stück brachte ihn Weltruhm. 1931 führte er Mann ist Mann auf. 
   Ende Februar 1933, als die Nazis an die Macht kamen, floh er über Österreich in die Schweiz, nach Dänemark, England, Schweden, in die Sovietunion und die USA (Kalifornien). Diese Exiljahre erwiesen sich aber als eine der erfolgreichsten Schaffungsperioden Brechts, in der er viele wichtige Stücke, u.a. Der kaukasische Kreidekreis schrieb. 
   Nach dem politischen Verhör vor einem amerikanischen Unterausschuß verließ er Amerika und kehrte er nach Europa zurück. Zunächst blieb er in der Schweiz (1947). Da ihm die Einreisegenehmigung nach Westdeutschland von den alliierten Behörden verweigert wurde, übersiederte Brecht nach Ost-Berlin (1949). 
   Dort gründete er das Berliner Ensemble unter der Leitung H. Weigel, das zunächst im Deutschen Theater, ab 1954 im Schiffbauerdamm-Theater spielte. 1949 bis 1956 inszenierte er seine eigenen Stücke und errang internationalen Ruf. Er war ab 1950 Mitglied der Akademie der Künste in Ostberlin. 1951 willigte er in eine Änderung seiner Oper Verhör des Lukullus ein, die von den ostdeutschen Behörden erwünscht wurden. Seine Haultung zum Arbeiteraufstand am 17. Juli 1953 war eigentlich zwiespältig: "Der 17. Juni hat die ganze Existenz verfremdet. In aller ihrer Richtungslosigkeit und jämmerlicher Hilflosigkeit zeigen die Demonstrationen der Arbeiterschaft immer noch, daß hier die aufsteigende Klasse ist. Nicht die Kleinbürger handeln, sondern die Arbeiter." (20.8.1953) Von seinem Brief an der SED wurde in Ostdeutschland aber nur der letzte Teil veröffentlicht, der als seine eindeutige Parteinahme interpretiert wurde. Diese entstellte Stellungnahme verursachte in Westdeutschland Brecht-Boykott. 1954 wurde ihm der Stalin-Friedenspreis verliehen. Dank der erfolgreichen Aufführungen seiner Stücke, u.a. des Kaukasischen Kreidekreises  in Paris, gewann Brecht allmählich wieder Zugang zu bundesdeutschen Bühnen. Brecht starb am 14. August 1956 in Berlin.

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